Fasziniert von der Geschichte und der Leistungsfähigkeit bestimmter Persönlichkeiten des römischen Reiches bin auf dieses Buch gestoßen. Santiago Posteguillo beschreibt in einem packenden Roman die Entwicklung Cäsars vom kleinen Jungen über den Teenager zum jungen Mann. Mich hat besonders der Einfluss seiner Mutter Aurelia beeindruckt, wie sie den kleinen Jungen zu Selbstbewusstsein und Diziplin gebracht hat, wie sie ihm bereits im Säuglingsalter immer wieder die Geschichte seiner edlen Abstammung erzählte und betonte, dass er sich vor niemandem und nichts beugen müsse. Cäsars Ausbildung an den Waffen in der Armee - so schlimm sich dies für uns durch lange Friedenszeit verwöhnte Europäer anfühlt - brachte ihm die nötige Disziplin und Fertigkeit zum Überleben. Seine hohe Intelligenz trug ihren Teil zu dieser schillernden Persönlichkeit bei.
Mein Einstieg in die römische Geschichte begann mit dieser Trilogie von Robert Harris. Wie funktionierte die römische Gesellschaft? Wann ist man Römer und was heißt es überhaupt Römer zu sein? Römer war nur, wer in Rom geboren war. Jeder, der aus einer Stadt und sei sie auch noch so nah an Rom gelegen, war ein Nicht-Römer, ohne römische Bürgerrechte, was viele Konsequenzen hatte. So war Cicero auch ein Nicht-Römer, konnte aber durch seine Abstammung aus dem niederen Adel in Rom als Rechtsanwalt Fuß fassen. Für die Optimaten, Roms Hochadel und Senatoren, war er immer der Homo novus - also der Neubürger sogar noch in der Zeit als der selbst Senator und später sogar zum Diktator auf Zeit ernannt wurde. Man schaute auf ihn herab und fürchtete sich zugleich vor seiner hervorragenden Intelligenz und seiner Spürnase für Intrigen. Die Lebensgeschichten von Cäsar und Cicero berührten sich immer wieder. Cicero war ca. 10 Jahre älter als Cäsar, damit früher auf seinem Lebenshöhepunkt und musste sich am Ende vor Cäsar verneigen.